[Vortrag für eine Radiosendung des WDR Köln über Sprache und Musik in Zusammenhang mit elektronischer Musik]
Abstract
In seiner umfassenden Reflexion über Sprache und Musik für das Nachtprogramm des WDR (vermutlich gesendet im Frühjahr 1971) analysiert Ernst Krenek unterschiedliche Qualitäten von Sprache (zB. Bedeutung der Worte vs. phonetische Gestalt) und stellt diesen kompositorische Prozesse gegenüber. Am Beispiel seiner Werks Quintina, op. 189 zeigt er, wie er serielle Strukturen sowohl für den zugrundeliegenden Text als auch für die musikalische Umsetzung davon angewendet hat. In einer historischen Selbstverortung stellt Krenek die in dem parallel entstandenen Werk Quintona, op. 190 angewendeten elektronischen Klänge als Konsequenz serieller Kompositionsverfahren dar und beschreibt außerdem die jüngsten Weiterentwicklungen hin zur computergestützen Komposition mittels Lochkarten.
WDRNachtprogramm
Im Herbst 1965 kam ich in einem Vortrag,
der die Beziehungen von Sprache und Musik
zum Gegenstand hatte, auf die jüngsten Ent-
wicklungen des Komponierens zu sprechen und
versuchte darzutun, daß Musik, die durch Jahrhun-
derte einen sprachähnlichen Habitus aufwies,
sich vor allem in der späteren Zwölfton- und
seriellen Technik mehr und mehr von diesem
Charakter Diese neue
Musik hat nicht mehr den Charakter eines von
Anfang bis zu Ende, von Punkt zu Punkt in
einer Richtung fortschreitenden Prozesses. Ihre
Gestalten, obwohl in der Zeit verlaufend, werden
eher als räumlich definierte Objekte empfunden,
die von verschiedenen Richtungen betrachtet
werden können. Daher sind diese Gestalten viel-
fach so konstruiert, daß sie sich auch rückläufig
bewegen können charakteristisches Ver-
fahren. Nun ist aber das Konzept des Rücklaufs
der Natur der Sprache grundsätzlich entgegen-
gesetzt, da es der Zielstrebigkeit des logischen Dis-
kurses, dessen vornehmstes Mittel die Sprache ist,
widerstreitet. Wohl ist das Palindrom als Sprach-
figur bekannt, aber es hat stets den Charakter
eines tour de force, eines Kunststücks, das der
Substanz der Sprache mit Gewalt abgerungen
ist, entweder zum Spaß, wie in der bekannten
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Nonsens Zeile "Ein Neger mit Gazelle zagt im
Regen nie" oder mit orphischem Unterton wie
in der berühmten lateinischen Zeile "Sator Arepo
Tenet Opera Rotas", die Hier rettet nur die sich meist dem Idealbild
des menschlichen Gesanges nachgeformt und
schon in dieser Weise dem Wesen des Sprach-
lichen eng verwandt. Die Aus-
drucksqualitäten der neuen Musik beruhen auf
anderen Eigenschaften und werden daher oft
nicht erkannt von Hörern, die sich von den
überlieferten Assoziationen nicht losmachen
wollen. Natürlich führt auch die Objektivierung
des kompositorischen Prozesses, die in den Vorformungs-
verfahren der seriellen Musik
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Ich sagte dann in meinem Vortrag: "Der
Entfremdungsprozeß erreicht ein Extrem, wenn
sich die Musik der Sprache bemächtigt, sie ihres
Sinnes völlig entleert und als Material aus-
beutet, in dem sie von der Substanz ihres Opfers
lebt. Das geschieht in manchen Produktionen
der elektronischen Musik, wenn aus Tonbandauf-
nahmen gesprochener Texte einzelne Sprachatome,
Silben, Vokale, Konsonanten isoliert und dann
mit elektronischen Methoden verarbeitet werden.
Durch Beschleunigung oder Verlangsamung können
nicht nur die Tonhöhen, sondern auch die Klang-
farben der ursprünglichen Elemente bis zur Un-
kenntlichkeit verändert werden. Die so gewonnenen
Klangbilder erinnern überhaupt nicht mehr an
das ursprüngliche Material, nämlich die mensch-
liche Stimme ... Wir sind hier in einem Gebiet an-
gelangt, wo Musik, in ihrem allgemeinsten Sinne ein
Ozean von wie immer organisierbaren Laut- und
Klangphänomenen, die Sprache umschlingt, absor-
biert und wieder entläßt."
Diese Sätze, in denen ich also die Sprache ge-
wissermaßen als einen Grenzfall der Musik darstellte,
wurden auf absurde Weise mißverstanden, als ob ich
mich hätte gegen die elektronische Manipulation
von Sprachelementen verwehren, als ob ich die
Sprache gegen ihre Mißhandlung durch elektroni-
sche Vermusikalisierung hätte verteidigen wollen.
Genau das Gegenteil war der Fall. Wenn durch
die neuen, wirklich unerhörten elektronischen
Verfahren ein Meisterwerk wie
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Epitaph zustande kommt, so hat die Musik aus der
Sprache etwas gewonnen, das ihr auf keinem anderen
Wege zugänglich war, und die Sprache hat dabei
nichts verloren außer ihrer Funktion als Mittel
zur Mitteilung begrifflicher Gehalte, was ja aber
Das aber sind die ersten zwei Zeilen eines Ge-
dichts, in dem ich versucht habe, mich mit dem
Problem von Sprache und Musik auf andere Weise.
auseinanderzusetzen.
Sprache schenkt Musik das Wort, wird stumm im dunklen Klang, im Ton verweht ihr Sinn. Signal, gekurvte Welle dringt ans Ohr. Im Autonomen suchen wir das Ende, doch es klingt als wär's ein neuer Anfang.
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Das heißt, in Prosa ausgedrückt, ungefähr,
daß die Sprache der Musik das Wort übergibt,
und daß dieses dort verloren geht, indem es seinen
begrifflichen Sinn an, daß das rein akustische, begriff-
lose Medium des Tons an die Stelle der Information
tritt. Diese Worte weisen auch auf das elektronische
Gebiet hin. Die autonome, begrifflose Musik
Die zweite Strophe lautet: Es fließt beredt das Wort, ein muntrer Anfang. Nah dem Ziele werden Toren stumm. Man fragt sich nur: wie kommen wir zum Ende? jedoch nicht mehr: hat, was wir tun, noch Sinn? Strukturen, streng gereiht vernimmt das Ohr.
Gedanklich spielen diese Zeilen auf die existen-
tialistische Position an. Die letzte benennt aus-
drücklich das Konzept der seriellen Musik - "Struk-
turen streng gereiht". Man wird bemerkt haben,
daß die Worte, die am Ende der Zeilen stehen,
die gleichen sind wie in der ersten Strophe: Dort
hießen sie: stumm, Sinn, Ohr, Ende, Anfang,
hier ist es: Anfang, stumm, Ende, Sinn, Ohr.
Die
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Hier kreuzen sich die beiden wesentlichen Gedankengänge
des Gedichtes: die strenge Vorausbestimmung aller Elemente
in der seriellen Musik öffnet dem Zufall ein Tor und
läßt die allgemeine Erschei-
nungsform dieser Musik wie Chaos anmuten. Die
andere Idee ist, daß Musik genetisch vor der Sprache
steht, d.h. Ausdrucksmittel eines Geisteszustandes
ist, dem die logische Mitteilung durch Sprache
noch nicht zugänglich
Es geht dann so weiter: Vorbestimmte Klangfigur: am Ende bedurfte jener Vokabeln das irdische Ohr, Doch wieder vergehn die Ordnungen, lassen uns stumm, zerlaufen, schmelzen wie das Wort am Anfang im dunklen Klang, im Ton verweht ihr Sinn.
Die fünfte Strophe: Hat, was wir denken, trotz der Stummheit Sinn? Man fragt sich nur: wie kommen wir zum Ende? Die Rede floß mit Witz, ein guter Anfang. Jetzt braust der Sturm der letzten Angst im Ohr, und vor dem Ende wird der Weise stumm.
Ein Abgesang wiederholt die erste Strophe und endet mit der Zeile: Absurd, prälogisch, steht Musik am Anfang.
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Die Formel, nach welcher die Endworte
der Zeilen Strophe für Strophe vertauscht werden,
ist von der alten poetischen Form der Sestina abge-
leitet. Diese hat sechs Zeilen in jeder Strophe und
sechs Strophen. Da ich kein so langes Gedicht machen
wollte, habe ich das Prinzip der Sestina auf eine
fünfzahlige Struktur angewendet und das Resul-
tat
Zu bemerken ist noch, daß in jeder Zeile auf
den fünf betonten Versfüßen alle fünf Vokale stehen,
z. B. : Sprache schenkt Musik das Wort, wird stumm
oder: Nah dem Ziele werden Toren stumm
oder:
Vorbestimmte Klangfigur, am Ende
und so fort. Auch die Positionen der Vokale
innerhalb der Zeilen wechseln nach einem be-
stimmten Rotationsprinzip. Das führt dann auch
dazu, daß an gewissen Stellen einzelne Zeilen
wörtlich oder etwas variiert wiederholt werden.
Es läßt sich also sagen, daß die sprachliche Substanz
in einem sehr hohen Grade seriell organisiert ist,
da die Positionen gewisser Phoneme und Worte nach
einem unabhängig vom Gedankengehalt des Gedichtes
formulierten Prinzip vorausbestimmt wurden.
Die musikalische Fassung des Gedichtes ist
weniger kontinuierlich durchkonstruiert
und zeigt größere Abwechslung in Material und
Durcharbeitung. Als ich
Musik im Studio der Brandeis Universität in
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der Nähe von gespielt Abschnitten bestehen, deren jeder
fünfzehn gleich lange Zeiteinheiten umfaßt. Diese
Zeiteinheiten treten auf in Gruppen von ein, zwei,
drei, vier und fünf (die Summe davon ist eben
fünfzehn.) Die Reihenfolge der Gruppen ist jedoch
in jedem Abschnitt anders, und zwar reguliert von
der 2, 3, 4, 5
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pierung und Reihenfolge nach dem vorgefaßten
Plan ständig wechselt. Dieser Teil der wird also wahrscheinlich als recht altmodisch
zu bezeichnen sein, denn die jüngeren Komponisten
scheinen sich von dieser Art des präskriptiven Den-
kens emanzipiert zu haben und haben sich von der seriellen Methode abgewendetVorg Methoden ist jedenfalls diejenige, die dem Zufall
eine weiter bedeutende Funktion im Zustande-
kommen der musikalischen Ereignisse einräumt,
die auffallendste und in ihren Konsequenzen
radikalste.
In einer von kurzem erschienenen Studie
dieser Probleme von entweder auf eine
Anzahl von ... simultan, jedoch von einander
unabhängig
Zu diesem Aspekt ist zu bemerken", so
fährt
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Die Gemeinsamkeit bestand von A
auf-
formuliert, sind zunächst einmal das Ergebnis
seiner freien Entscheidung. Er wählt die Zwölf-
tonreihe, die er benützen will, er beschließt etwa,
in welcher Weise er die in der Tonreihe erkenn-
baren Größenverhältnisse zur Bestimmung von
Dauerproportionen verwenden will, ob
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allem aber hat der serielle Komponist die Mög-
lichkeit, von einem das ganze Werk umfassenden
Formkonzept auszugehen und die Anwendung
der auf alle Details bezogenen Direktiven diesem
Konzept einzubauen. Das Reizvolle an der seriellen
Methode ist, daß trotz solcher übergeordneter Pla-
nung die genaue Determiniertheit des Details eine
Fülle überraschender Situationen herbeiführt,
aus denen sich für den Hörer Formzusammen-
hänge kristallisieren, die im Originalkonzept
nicht beabsichtigt waren. doch das die Folge davon, daß auf Grunde der seri-
ellen Durchorganisation des Werkes alles, was sich
darin begibt,auf
Die Resultate einer auf mehrere, nach
sehr allgemein gehaltenen, vagen verbalen oder
graphischen Direktiven improvisierender Inter-
preten aufgeteilten Zufallsmusik können mit
denen einer noch so strikt determinierten seriellen
Manipulation gewiß nicht gleichgesetzt werden.
Ich habe mehr als einmal beobachtet, daß der
Urheber solcher Zufallsmusik von den Ergebnissen
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der von ihm in Gang gesetzten Improvisation
sehr enttäuscht war, weil die Musiker sich nicht
in der von ihmvorgesehenen Es ist klar, daß halbwegs
interessante Resultate nur zustande kommen werden
wenn die Interpreten sich in den Stil und die musi-
kalische Vorstellungsweise des Urhebers so eingelebt
haben, daß sie die Musik schon fast selbst kompo-
nieren könnten. Das war etwa der Fall mit dem
kleiner Implorationsensemble, das eiben würde
Die frühe elektronische Musik, jedenfalls
die im Kölner Studio produzierte - und sie
war auf die einzige wirklich
beachtenswerte - diese elektonische Musik
also war vorwiegend seriell organisiert.
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Das ist zweifellos richtig, aber ich fürchte,
daßvon der Disziplin des Seriellen sich abwendendedie Entwicklung des Komponie-
rens im allgemeinen
die Tendenz, das Komponieren im allgemeinen
von der Disziplin des Seriellen zu befreien, bei
vielen jüngeren der elektronischen Musik-
erzeugung Beflissenen das Gegenteil der von
Selb Erzeugung herge- vernüftiger
In meinem ersten elektronischen
Werk, dem
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Sanctus,
zugrundeliegenden Klanglinien nach vorher be-
stimmten Proportionen schneller und langsamer
(damit auch höher einzelnen Klanglinien reduziert, um die den
individuellen Klängen zuzmessenden des elektronischen Mediums gewonnen.
Damals schien mir, daß dieses Medium, abge- sehen von der offensichtlichen Möglichkeit, völlig neue Klangcharaktere zu produzieren, sich dem seriellen Komponistin vor allem deshalb empfahl, weil rhythmische Komplexität - also Dauernver- hältnisse, die auf mikroskopischen Differenzen von Zeitspannen beruhen - mit einer anderswie
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unerreichbaren Präzision realisiert werden kann.
Es scheint mir, daß dieses Element heute keine solche
Rolle mehr spielt und daß schon aus diesem Grunde
die neuere elektronische Mu
Eine neue, vor allem in elektronischen Musikpro-
duktion würde an sich die Fortsetzung strenger se-
rieller Arbeit nahelegen. Es handelt sich um die Kom-
position mit Hilfe des Computers, der elektronischen
Rechenmaschine. Man darf sich das nicht etwa so
vorstellen, daß jemand der Maschine aufträgt, ein
Quartett zu komponieren. Das Verfahren besteht
darin, daß der Komponist alle wie Tonhöheals
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Impulse so umwandelt, daß sie auf einem Tonband
als klangerzeugende magnetische Konstellationen er-
scheinen. Das Systen wurde zuerst von
der Bell Telephone Company in größerem Stil entwickelt.
Eine der von jedenfalls bedeutend.
Zunächst muß für die Musikproduktion ein Programm
hergestellt werden, d. h. ein System von Fo Die Das Verfassen eines solchen
Programms ist eine unvorstellbar Stamm
angehören und daher verschiedene Sprachen sprechen,
so Programm braucht man jenen Converter
der eine sehr kostspielige Spezialmaschine ist. Die
ganze Produktion ist eher teuer, da die Computer
meist für Industrie oder andere kommerzielle Zwecke
betrieben werdund die von
16a
16a
Daneben in
der Musikabteilung mit elektronischer Musik aus
Computersystemen. Er hat jahrelang an dem Programm
gearbeitet, das nun auf einem Kilometerlangen
magnetischen Band aufgespeichert ist. Die Computer-
abteilung, die für die Regierung, Industrie und andere
zahlende Kunden arbeitet, läßt den Mann jeden Tag
für zehn Minuten an ihre kostbare Anlage heran,
was einem Geschenk der Technik an die Musik im
Werte von 600 Dollar per Tag gleichkommt, denn eine
Stunde Computerbetrieb kostet etwa 3500 Dollar.
Da wird nun zunächst das von dem Mann ausge-
arbeitete Programmband eingelegt, damit die Ma-
schine weiß, wie die zu erwartenden Instruktionen
zu verstehen sind, und dann werden die Kartenpakete,
die der Mann seit gestern vorbereitet hat, durch die
Maschine geschleust. Die Installation ist besonders
vorteilhaft, da der nach den Entwürfen des Mannes
gebaute Converter direkt angeschlossen ist, so daß der
Mann nach zehn Minuten sein Resultat auf Ton-
band ausgefolgt erhält. Er kann es nun in sein
Bureau hinauftragen und abhören, was sich er-
geben hat. Meist ist der Converter ganz wo an-
ders und nur zu anderen Zeiten zugänglich,
was alles noschwieriger
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Für den Komponisten besteht eine Hauptschwierigkeit darin, daß er die Klänge, die er schließlich als Bestand- teile seines Werkes auf Tonband aufnehmen will, nicht hören kann, bevor sie auf dem Band sind. Da das Ver- fahren keine Frequenzgeneratoren verwendet, weil die klangerzeugenden magnetischen Konstellationen durch stumme Übertragung elektronischer Impulse entstehen, kann man nur das fertige Produkt hören, und wenn man etwas korrigieren will, muß man neue Karten anfertigen und den ganzen Prozess wiederholen.
Das elektronische Komponieren mit der älteren
Apparatur legt eine Arbeitsweise nahe, in welcher impro-
visatorische oder inspirationsmäßige Elemente eine weit
größere Rolle spielen als man gewöhnlich annimmt.
Da man die unter der Hand entstehenden Klänge genau
beobachten, kontrollieren, fortgesetzt beeinflussen und ändern
kann, läßt sich eine ungeahnte Mannigfaltigkeit und
Elastizität erzielen. Die elektronischen Blöcke, die ich
in der Ganzen, das ich im Studio der Brandeis
Universität herstellte. Das ist ein in gewissem Sinn
etwas primitives, altmodisches Studio, aber ungewöhn-
lich intelligent und praktisch für die Bedürfnisse des
Komponisten angelegt. Zwölf Oszillatoren, die sich auf
die drei gebräuchlichen Wellentypen schalten lassen, sind
mit einer Tastatur verbunden, so daß man ein bis zwölf
Klänge gleichzeitig aufnehmen kann. Rausch- und
Impulsgeneratoren, Ringmodulator und Hallraum
sowie die üblichen Filtersysteme vervollständigen
die Anlage. Ein besonderer Apparat, den ich sonst
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noch nirgends gesehen habe, besteht aus vier Spulen,
über die man Bandschleifen laufen lassen kann, wobei
die Geschwindigkeit jeder Spule während des Ablaufs
verändert werden kann. Ich habe diese Vorrichtung
an ein paar Stellen des Stücks verwendet.asStück Quintona, um es von
Das Gesamtkonzept der Form stand von vornherein fest;
dann wurden bestimmte Angelpunkte dieser Form
klanglich realisiert. Nach und nach wurden dann die
Einzelheiten eingefügt, den Charakteren entsprechend, die
der Gesamtplan vorgesehen hatte. Die Form des Stückes
nimmt sich nunmehr etwa folgendermaßen aus:
Eine Art Einleitung führt ein einfaches, aufsteigendes
Vierton- oder Vierklang Motiv vor, das die Hauptpunkte
der Form miteinander in Beziehung setzt. Es folgt
ein quasi-kontrapunktischer Abschnitt Ein paar Akkorde über weißem
Rauschen bringen den ersten dynamischen Höhepunkt.
Ein von zarten Klängen und leisen Klopflauten charak-
terisierter Passage über zum einem dem heftig und Wörtliche Wiederholung des ersten Höhepunktes
bringt eine Art Coda. Diese ist durch einen Spezial-
effekt eingeführt, den ich dadurch erzielte, daß ich
meine zwölf, auf verschiedene Frequenzen eingestellten
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v. 18
Oszillatoren individuell eingeschaltet ließ, während
die Stromzufuhr für das ganze System abgestellt war.
Wenn dann der Hauptschalter aufgedreht wurde,
begannen die einzelnen Osz