Karl V.

Oper
Ernst Kreneks komplett aus Zwölftonreihen bestehendes Bühnenwerk Karl V. hätte in Wien an der Staatsoper uraufgeführt werden sollen. Die politische Situation 1933 in Wien und der Umstand, dass Krenek wegen seiner Jazz-Oper Jonny spielt auf von den Nationalsozialisten verachtet wurde, verhinderten die Uraufführung - erst fünf Jahre später (der Komponisten war inzwischen in die USA emigriert) wurde Kreneks Werk in Prag aus der Taufe gehoben. Der historische Karl V. war der letzte Kaiser, der noch an die Idee eines christlichen Reichs, in dem die Sonne niemals unterginge, festhielt, obwohl dessen Zerfall aus verschiedenen Gründen nicht mehr abwendbar war. Für die zweite Inszenierung von Karl V. im Nationaltheater sucht Carlus Padrissa insbesondere nach politischen Machtsystemen, die brandaktuell sind, und analysiert damit präzise die Handlung im Bühnenwerk: Im Mittelpunkt des vom Komponisten selbst verfassten, gedanklich und sprachlich hochqualifizierten Libretto reflektiert Karl V. über sein Leben und legt unter dem Gemälde Das letzte Gericht.

Programm

Ernst Krenek (1900-1991):
Karl V., op. 73
Bühnenwerk mit Musik in zwei Teilen, 1933
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Personen

Erik Nielsen, Musikalische Leitung
Carlus Padrissa - La Fura dels Baus, Inszenierung, Bühne
Lita Cabellut, Bühne, Kostüme, Video
Thomas Bautenbacher, Spezialeffekte
Chor Stellario Fagone
Benedikt Stampfli, Dramaturgie

Bo Skovhus, Karl V.
Okka von der Damerau, Juana
Gun-Brit Barkmin, Eleonore
Dean Power, Ferdinand / Ein Anhänger Luthers
Anne Schwanewilms, Isabella
Scott MacAllister, Francisco Borgia
Wolfgang Ablinger-Sperrhacke, Franz I.
Kevin Conners, Frangipani / Hofastrolog / Pizarro
Markus Eiche, Luther
Peter Lobert, Sultan Soliman

Bayerische Staatsoper
Max-Joseph-Platz 2
80539 München
Deutschland

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