„Ein gewisser bescheidener Luxus“

Neues aus dem Institut

Ernst Kreneks Schreibtisch nun am Institut in Krems

Als Krenek, getragen vom Erfolg von „Jonny Spielt Auf“, 1928 wieder von Deutschland nach Wien übersiedelte, unternahm er seinen „einzigen Versuch in dieser Welt, einigermaßen stilvoll zu wohnen“. Die Wohnung in der Mühlbachergasse im 13. Bezirk (mit Blick auf Küniglberg und Richtung Lainzer Tiergarten) richtete er mit Möbeln ein, die von den beiden Architekten Josef Frank und Oskar Walch gestaltet wurden. Deren Design sah Krenek an der „Wiener Werkstätte“ orientiert, mit Betonung von Funktionalität kombiniert mit einem Anspruch von bescheidenem Luxus und Eleganz. Unter diesen Möbeln war auch ein eigens für Krenek angefertigter Schreibtisch, der „sehr lang und aus hellem Holz war und eine schwarze Linoleumauflage hatte“.

Dieser Schreibtisch wurde nach Kreneks Emigration von seiner Mutter an Alfred Schlee verkauft, der sich als verantwortlicher Verleger bei der Universal Edition besonders für das Werk Ernst Kreneks eingesetzt hatte.

Dank dem Engagement der Kulturabteilung des Landes Niederösterreich und des Archiv der Zeitgenossen hat der Schreibtisch nun seinen Weg als Leihgabe ins Ernst Krenek Institut gefunden. Der Nachlass von Alfred Schlee wird im im Archiv der Zeitgenossen aufbewahrt.

 

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