Aus Lothar Knessls Führer durch Ernst Kreneks Bühnenwerke

Herr Reinecke Fuchs

Musik zu einem Spiel von Heinrich Anton (Synonym für Heinrich Simon), op. 46a (1931)

Verlag / Rechte
Nicht verlegt; Material erhältlich beim Ernst-Krenek-Institut


Uraufführung
8. Juni 1931
Bad Homburg

R Gustav Hartung


Besetzung
2 Singstimmen, Kl, Tr, Vl, Pft, Perc


Entstehung
Krenek schrieb zu dieser Zeit regelmäßig für das Feuilleton der Frankfurter Zeitung, damals eines der führenden intellektuellen Blätter des Landes. Eigentümer und Herausgeber war Heinrich Simon, der mit den maßgeblichen Intellektuellen der Zeit befreundet war und mit seinen eigenen journalistischen Beiträgen das Erscheinungsbild der Zeitung wesentlich mitprägte. Er schrieb unter dem Pseudonym Heinrich Anton das Stück „Reinecke Fuchs“, zu dem Krenek die Bühnenmusik beisteuerte. Die Uraufführung fand als gesellschaftliches Ereignis im Kurort Bad Homburg statt.


Musik
Im scherzando-Vorspiel ist das Kinderlied „Fuchs, du hast die Gans gestohlen“ zitiert, bzw. paraphrasiert. - Die Hühner Kantart und Krayant intonieren onomatopoetisch ein „Kikerikie“-Duett, später schwören sie Rache oder danken der Obrigkeit, alles kurze, musikalisch einfache,  gestisch komische Einwürfe. Weiters ein paar Takte „Trauermarsch“, eine Spielsaalmusik samt Tango und Cancan, ein kleines Brummbär-Kinderliedchen und ein schmissiges Couplet Reineckes über die Vorzüge der Lüge. Alles in allem leichtgewichtige Anreicherungen der Story.

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