Die Ernst-Krenek-Institut-Privatstiftung trauert um Prof. Lothar Knessl

„Lieber Herr Krenek, ich danke Ihnen sehr für Ihren Brief vom 18.3., dem ich mit Freude entnehmen durfte, dass Sie als Betroffener das Buch gut finden! Erst Sie haben mir nun die Bestätigung geben können, daß meine Arbeit eine Berechtigung hat und vielleicht eine Zeit lang wird bestehen können.“
 

Brief von Lothar Knessl an Ernst Krenek, 23. März 1968 bezugnehmend auf seine Publikation „Ernst Krenek. Eine Studie“, Verlag Elisabeth Lafite Wien, 1967

 

Der Journalist, Autor, Kurator und Komponist war viele Jahrzehnte ein wichtiger Vermittler für die Neue Musik und war auch Ernst Krenek und dem Ernst Krenek Institut eng verbunden.
Seine 1967 erschienene Studie beweist einen von Sachverstand und Einfühlungsvermögen geleiteten Blick in das komplexe, damals noch nicht einmal abgeschlossene Werk Kreneks.
Schon während seiner Studienzeit besuchte er Kompositionskurse bei Ernst Krenek an der Wiener Musikakademie und bei den Internationalen Ferienkursen für Neue Musik in Darmstadt.

Seit Gründung der Privatstiftung brachte Lothar Knessl seine reiche Expertise als Mitglied im wissenschaftlich-künstlerischen Beirat stets konstruktiv, anregend und ermutigend ein. Nach seiner langen verdienstvollen Ära war er ab 2020 Ehrenmitglied des Beirats. Nun ist er im Alter von 95 Jahren verstorben. Unsere aufrichtige Anteilnahme gehört seinen Angehörigen.

Foto: Lothar Knessl bei einem Roundtable im Rahmen des Symposiums "Der zauberhafte, aber schwierige Beruf des Opernschreibens. Das Musiktheater Ernst Kreneks" in der Wiener Staatsoper von 29.11.2002 - 01.12.2002 (Personen v.l.n.r. Eleonore Büning, Michael Scheidl, Lothar Knessl); Foto aus dem Archiv des Ernst Krenek Instituts

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